Rückenschmerz

Etwa 80 Prozent der Bevölkerung leiden regelmäßig unter Rückenschmerzen. Fehlhaltungen, langes Sitzen, zu wenig Bewegung im Alltag, falsche Belastung beim Sport und muskuläre Defizite sind die häufigsten Ursachen für Rückenbeschwerden, dazu kommen in den vergangenen Monaten verstärkt improvisierte unergonomische Home-Office-Arbeitsplätze. Die große Mehrzahl dieser Rückenleiden lassen sich erfolgreich konservativ behandeln.
Um wirksam Abhilfe schaffen zu können, bedarf es im ersten Schritt einer genauen und sorgfältigen Anamnese und zudem einer Analyse der Wirbelsäule. Sind schwere strukturelle Schädigungen wie Frakturen, rheumatisch bedingte Versteifungen oder auch osteoporotische Sinterungen abgeklärt, nutzen wir zur funktionellen Diagnostik und auch zur Therapieplanung den Rückenscan mit der IDIAG M360 um der Ursache der Beschwerden auf den Grund zu gehen und in der Folge individuelle Trainings- und Behandlungspläne zu erstellen. Dieses Vorgehen eignet sich für Patienten aller Fitness- und Altersklassen. Neben einigen körperlichen Voraussetzungen besteht die Grundvoraussetzung in der Bereitschaft, regelmäßig und eigenverantwortlich zu trainieren, um aktiv langfristige Erfolge im Kampf gegen Rückenprobleme zu erzielen. Die individuelle Anatomie spielt eine zentrale Rolle, aber auch die Gewohnheiten des Patienten sind ein wichtiger Faktor. Ziel ist es, dass die Bewegungsabläufe möglichst effizient gestaltet werden. Muskelaufbau, Stabilität und Beweglichkeit sind ausschlaggebend, dafür ist aktives Training die beste Medizin. Nur so ist ein beschwerdefreier Alltag auf Dauer möglich. Zudem sind die Messergebnisse und Trainingspläne eine gute Schnittstelle mit Physiotherapeuten und auch Osteopathen, die wir gerade bei komplexen Problemen gerne unterstützend in unser ganzheitliches Behandlungskonzept einbinden. Unsere Patienten sind sehr zufrieden, einige von ihnen verstehen nach langem Leidensweg zum ersten Mal, was mit ihrem Rücken wirklich los ist. Die 3-D-Darstellung hilft uns dabei sehr. Entscheidend ist aber die Motivation, selbst aktiv zu werden, dann können die meisten Patienten schon nach kurzer Zeit wieder schmerzfrei Sport treiben.
Auch bei schon bestehenden fortgeschrittenen Erkrankungen der Wirbelsäule kann dieses Konzept funktionieren. Wir kombinieren die Analyse der Wirbelsäulenfunktion erfolgreich mit anderen konservativen Therapiemaßnahmen wie Kinesiotaping und Akupunktur. Bei schwierigen Verläufen kann auch an der Wirbelsäule unter sonographischer Kontrolle eine gezielte Infiltration der schmerzauslösenden Bereiche erfolgen.

Welche Lösung letztendlich zum Erfolg führt, hängt von vielen Faktoren ab. Hier ist die Kommunikation mit den Patienten und weiteren Behandlern wie Physiotherapeuten, Osteopathen oder auch Wirbelsäulenchirurgen entscheidend.