Mittels Ultraschall können sowohl die Weichteile als auch oberflächliche Bereiche der Knochen eines Gelenks dargestellt werden. Veränderungen von Sehnen, Muskeln, Nerven und Blutgefäßen können mit unseren hochauflösenden Geräten hervorragend abgebildet werden. Die Arthrosonographie (Gelenkultraschall) zählt zu den nicht invasiven, das heißt nicht in den Körper eindringenden, diagnostischen Verfahren. Die eingesetzten Schallwellen sind für den menschlichen Körper nicht schädlich. Die Untersuchung mit Ultraschall ist außerdem schmerzfrei. Bei einer Sonographie wird ein Schallkopf auf die Haut aufgesetzt. Ein Kontaktgel sorgt für optimale Bildqualität in HD-Auflösung. Auf einem Monitor werden die Gewebe- und Gelenkstrukturen unter der Haut dargestellt.
Im Gegensatz zum Röntgen, das die Weichteile nicht detailliert darstellt, kann man mit der Arthrosonographie alle nichtknöchernen Veränderungen am Gelenk und am sonstigen Bewegungsapparat sehr gut beurteilen (Muskulatur, Sehnen, Gelenkinnenhaut, Schleimbeutel, Gelenkerguss). Auch die Knochen selbst können insbesondere in ihren Gelenkkomponenten gut dargestellt werden. Lediglich eine Beurteilung der internen Knochenstruktur ist aufgrund der Reflexion der Schallwellen an der Knochenaußenseite nicht möglich. Außerdem kann man mit der Arthrosonographie die genannten Strukturen und vorhandene Veränderungen auch dynamisch untersuchen. Beispielsweise ist es so möglich, eine Sehne oder auch ein ganzes Gelenk in Bewegung darzustellen. Befunde können auch mit der Gegenseite verglichen werden.
- Indikationen (Anwendungsgebiete)
Gelenkbeschwerden nach einem Unfall - Sportverletzungen
- Tendinitis (Sehnenentzündung)
- Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung)
- Tendinose – degenerative Veränderungen der Sehnen
- Rheumatoide Arthritis
- Unklare Gelenkschwellungen
Die Untersuchung dauert meist nur wenige Minuten. Besondere Vorbereitungen sind nicht nötig.
In unserer Praxis wird die Sonographie umfassend eingesetzt. Wir verfügen über modernste Geräte. Die Speicherung erfolgt digital und es besteht die Möglichkeit die Bilder oder auch den Stream mit Kollegen zu teilen, sofern eine Mitbeurteilung z.B. durch den Operateur notwendig wird.
Die Nutzung der Sonographie ermöglicht u.a. die äußerst präzise Planung und Durchführung einer Injektion (große Gelenke wie Knie und Schulter) oder auch Infiltration (Sehnen und z.B. Facettengelenke der Wirbelsäule, ISG). Sowohl bei der akuten Schmerzbehandlung, als auch bei die Regeneration unterstützenden Behandlungen wie der Hyaluronsäuretherapie setzen wir die sonographische Untersuchung, Markierung und postinterventionelle Kontrolle als zuverlässiges Werkzeug ein. Dies vermeidet insbesondere unnötige Fehlpunktionen und damit verbundene Beschwerden und verbessert den Therapieerfolg nachweislich.
Lediglich die Hüftsonographie zur Dysplasiediagnostik bei Säuglingen wird in unserer Praxis NICHT durchgeführt.